Im Juni beginnt die heiße Phase bei den Trauerseeschwalben: Die Brut und Aufzucht der Jungtiere bringen die Alttiere mächtig in Action. Nestpflege, Brut, Fütterung, Feindesabwehr: Da kommt einiges auf sie zu. Und jedes Jahr freue ich mich, zumindest zeitweise mitfiebern zu dürfen – und bin begeistert von einer außerordentlich erfolgreichen Brutsaison in diesem Jahr.
Rückblick 2023: Hohe Verluste
Bei meinem Besuch im vergangenen Jahr war ich noch euphorisch. Auf fast jeder Bruthilfe saßen zwei Jungtiere, die sich füttern und pflegen ließen. Was es nicht mehr in den Blog geschafft hatte: Heftige Unwetter wenige Tage später führten leider dazu, dass viele der Jungtiere ihre ersten Wochen nicht überlebten.
Fotografisch bestätigt: Ein gutes Jahr für die Trauerseeschwalbe
In diesem Jahr aber sollte es besser werden: Schon bei meinem ersten Besuch konnte ich auf fast jeder Bruthilfe – wie im Jahr zuvor – Jungtiere entdecken. Mit ihrem gewohnten Geschrei fütterten, verteidigten, hegten und pflegten die Elterntiere ihren Nachwuchs. Und auch beim Kontrollbesuch einige Woche später das erhoffte Bild: Längst waren die meisten Jungtiere gewachsen, flugfähig und bereit, in ihr erstes volles Lebensjahr zu gehen. Das wärmt das Herz!
Spektakuläre Flugkünstler im Anflug
Besonders angetan haben es mir die wunderbaren Anflüge der Elterntiere. Nähert sich ein Altvogel, so strecken die Kleinen schreiend ihre Schnäbel in die Höhe. In sekundenschnelle sausen Papa oder Mama heran und übergeben den frisch gefangenen Fisch – ein Spektakel.
Links sehr ihr übrigens Andrea in ihrem Floating Hide. Aus einem solchen heraus habe auch ich fotografiert. Schaut gerne mal auf ZwischenRaumNatur, ihrer Seite mit ihren wunderbaren Bildern, vorbei.
Photobombing: Eisi zischt vorbei
Ein kleines „Schmankerl“ erwartete mich bei der Auswertung der Bilder. Da war doch glatt ein Eisvogel auf einem der Serienbilder zu sehen, der mir in der realen Situation tatsächlich überhaupt nicht aufgefallen war. Kein besonders ästhetisches Bild, aber durchaus einen kurzen Hingucker wert.
Ich freue mich sehr über den eingetretenen Bruterfolg, und natürlich über die entstandenen Bilder.
4 Antworten auf „Trauerseeschwalben im Sucher: Vogelfotografie bei der schwarzköpfigen Schönheit“
Also, erst einmal danke für diese wundervollen Fotos.
Da ich als Anfängerin äußerst wissbegierig bin und von regelmäßiger Faszination heimgesucht werde, beim Betrachten von Fotos, bin ich dankbar, diese hier gefunden zu haben. Ästhetisch ein Hochgenuss!
Was mir auffällt ist – dass jeder Fotograf wohl seine ganz eigene „Handschrift“ mit hineinbringt. Diese gefällt mir gut. Meine muss ich wohl noch finden.
Hallo Corinna,
danke erstmal für die schönen Worte, das freut mich natürlich =)
Tatsächlich glaube ich, dass sich eine gewisse eigenen Handschrift ganz von selbst entwickelt. Man sieht seine eigenen Werke, vielleicht auch die von anderen, und filtert immer mehr das heraus, was einem selbst gefällt, was einen anspricht. Wenn du Fragen hast, melde dich gerne.
Liebe Grüße
Simon
Super schön!
Danke dir! 🙂 Freut mich sehr.