Der Gartenrotschwanz gehört bei uns zu den Gartenvögeln. Er hat sich recht gut an das Leben in besiedelten Gebieten angepasst. In Städten ist er insbesondere auf Friedhöfen und in Kleingärten anzutreffen. Mit seinem markanten Aussehen fällt das Männchen schnell ins Auge: weißer Scheitel, eine schwarze Gesichtsmaske und ein strahlend orangener Bauch. Das Weibchen kommt etwas dezenter daher.
Brutzeit als ideale Zeit für Fotografie
In der Brutzeit ist der Gartenrotschwanz, wie die meisten Vögel, besonders aktiv. Um genug Nahrung für die Fütterung aufzubringen, wuselt er auf der Suche nach Insekten unermüdlich umher. Dabei nutzt er Sitzwarten, von denen er auf den Boden herunterhüpft. Durch geschicktes Beobachten seiner Anflugstellen kann man ihm dabei mit Geduld und Geschick schrittweise näherkommen. Wichtig ist es, das Verhalten der Tiere genau zu beobachten.

Gartenrotschwanz: Bruterfolge, und doch unter Druck

An meiner Lokalität leben derzeit gleich vier Brutpaare, die mittlerweile 13 Nestflüchter betreuen. Imposante Zahlen, die im globalen Kontext aber relativiert werden: durch Habitat-Verluste sowohl in seinen Brut-Regionen in Europa und Zentralasien als auch in seinen Winterquartieren in Zentralafrika gehen die Bestände des Gartenrotschwanzes spürbar zurück. Leider geht auch auf städtischen Friedhofsflächen der Trend hin zu weniger Busch- und Heckenwerk und frisch gemähten, eintönigen Rasen.
Auch wenn der Gartenrotschwanz zu den häufigeren Vögeln bei uns zählt, ist es daher wichtig, natürliche und ökologisch diverse Flächen zu erhalten und wiederherzustellen. Ein Problem, das fast sämtliches Wildlife betrifft und in den Köpfen der Menschen endlich ankommen muss.