Warum die Haubenmeise so heißt, wie sie heißt, wird auf den ersten Blick klar: Die kleine Meise mit ihren rötlichen Augen, hellbraunem Körper und halbmondförmigem schwarzem Band hinter dem Auge fällt insbesondere durch ihre prächtige schwarz-weiße Haube ins Auge. Sofern genug Nadelbäume vorhanden sind, lässt sie sich auch in Parks und Gärten blicken. Für mich eine ideale Möglichkeit, die kleinen Schönheiten zu beobachten.
Unverkennbarer Ruf
Zu den eindrücklichsten Erfahrungen bei der Beobachtung der Haubenmeise gehören ihre Lautäußerungen. Häufig hört man sie schon lange bevor sie sichtbar ist, und ihr klingelnder Gesang sowie ihr unverkennbarer Ruf verraten ihre baldige Ankunft. Am besten reinhören:
Ruf
Gesang
Haubenmeisen fotografieren: freche Futterdiebe
Der einfachste Weg für mich zur Haubenmeise war es, eine aktive Futterstelle auf einem lokalen, waldnahen Friedhof zu entdecken. Längst war die Haubenmeise dort an den Genuss von frischen Sonnenblumenkernen und Erdnussbruch gewöhnt. Und auch wenn die kleine Haubenmeise immer wieder von aufmüpfigen Blaumeisen verscheucht wurde, kam sie frech immer wieder zurück, um sich ihren Anteil zu stibitzen. Meine Anwesenheit störte sie dabei überhaupt nicht, vorausgesetzt natürlich, ich verhielt mich ruhig.
Prächtige Haube im tristen Nebel
Und so gelangen mir dank der wunderbaren Herbstfahren, die derzeit die Landschaften zieren, wunderbare Aufnahmen. Auch der Hochnebel und die dichte Wolkenkette, die sich seit Tagen durch die Berliner Umgebung schieben, konnten daran kaum etwas hindern. Wobei: herausfordernd war es schon, denn viele der Bilder sind mit recht langen Belichtungszeiten von bis zu 1/100s entstanden. Zum Vergleich: in der Regel versuche ich, sitzende Vögel mit etwa 1/1000s zu fotografieren.