Der Turmfalke ist in Deutschland ein häufiger Anblick. Selbst städtische und industrielle Gebiete hat sich der „Vogel des Jahres 2007“ als Lebensraum erobert. Sein unnachahmliches Rütteln verleiht ihm den Beinamen Rüttelfalke. In den letzten Wochen versammelten sich einige der Tiere an einem bekannten Spot in meiner Nähe – Zeit für mich, zum Sonnenaufgang die Kamera in die Hand zu nehmen.
Prächtiges Gefieder mit auffälligem Dimorphismus
Da ich bei meinem jüngsten Ausflug ausschließlich Weibchen vor die Kamera bekam, verweise ich für Bilder des Männchens auf die Seite „Greifen, Falken, Eulen“. Charakteristisch für das Männchen ist sein grauer Kopf sowie das rostbraune, schwarz getüpfelte Rücken- und Flügelgefieder. Das Weibchen hingegen ist durchgehend bräunlich mit einer dunklen Quer-Bänderung auf Rücken und Flügeln. Durch den auffälligen Dimorphismus lassen sich die Geschlechter sehr einfach auseinanderhalten.
„Rütteln“: Das Markenzeichen des Turmfalken
Bekannt ist der Turmfalke insbesondere durch seinen ausgeprägten Rüttelflug, bei dem er flügelschlagend in der Luft steht, um nach Beute Ausschau zu halten. Diesem Verhalten verdankt er seinen Beinamen „Rüttelfalke“. Dabei rüttelt er keinesfalls exklusiv in der Vogelwelt, viele andere Vögel wurden bereits beim Rütteln beobachtet, darunter heimische Arten wie der Seeadler, der Mäusebussard oder der Eisvogel. Aber keiner macht es so ausdauernd und häufig wie der Turmfalke.
Morgen-Yoga und Gefiederpflege: Fotografie des Turmfalken
Bei kühlen Morgentemperaturen ging es an diesem Septembermorgen also zu den Falken. Die Sonne erfüllte den Himmel in feinsten Morgenfarben, und auch die Tiere ließen sich nicht Lumpen und präsentierten sich im Licht. Putzen, dehnen, beobachten: Ein wunderbarer Morgen, für den sich das frühe Aufstehen gelohnt hat. Viel Spaß mit den Bildern!