Von den zahlreichen in Deutschland anzutreffenden Enten gehört die Schellente (neben der Spießente, dir mir noch fehlt) zu meinen absoluten Lieblingen. Lange Zeit hatte ich nach geeigneten Spots gesucht, um die scheue Ente mit dem markanten goldenen Auge fotografieren zu können – bis ich ihn bei einer Wanderung eher durch Zufall entdeckte.
Angefangen hatte alles mit einer Wanderung am Ostermontag. Ohne Kamera, dafür mit reichlich Proviant ausgestattet, wollte ich eigentlich nur eine schöne Wanderung an einem der ersten wärmeren Tage des Jahres genießen. Ein kleines Tal, durch das sich ein Bach schlängelt, war das Ziel. Keine fünf Minuten dauerte es, dass ich im Flüsschen neben mir ein Tier sah, das dort nach Nahrung tauchte.
Schellenten erfolglos auf der Spur
Die kleine Schellente mit ihrem goldenen Auge, dem markanten weißen Fleck auf der Backe und dem schwarz-grünlichen Gefieder hatte mich schon länger fasziniert. An einem größeren See nahe meinem Wohnort hatte ich sie immer wieder beobachten können. Weit weg, mit dem Fernglas, und selbst dann noch vergleichsweise winzig. Zu scheu, zu zurückhaltend lebt sie dort. Dass das kleine Tierchen, das mir auf meiner Wanderung nur wenige Meter neben mir ein Vogel derselbe Art sein könnte, stand für mich außer Frage. Aber ich irrte mich.
Im Wald zuhause: Schellenten fotografiert
Die kleinen Enten sind an diesem Flüsschen zuhause, so stellte sich heraus. Perfektes Habitat: Flaches, langsames, mooriges Gewässer, viele Bäume, auch Totbestände – ideal für eine erfolgreiche Brut. An die zahlreichen Spaziergänge und Wanderer haben sich die „Schellis“ längst gewohnt. 12 Exemplare konnte ich bei meiner Wanderung zählen. Selbstverständlich war ich Tage später nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals auch mit der Kamera vor Ort.
Und so habe ich nicht nur meine ersten schönen Schellentenbilder schießen können, sondern in wunderbarer Landschaft den ein oder anderen tollen Morgen verbracht (auch in Begleitung einer lieben Fotografen-Kollegin).
4 Antworten auf „Die mit dem goldenen Auge: Vogelfotografie bei den Schellenten“
Glückwunsch zu der Entdeckung und den schönen Bildern! Schön, dass du hier etwas zum Zustandekommen schreibst, denn die Schellente ist ja witklich nicht leicht nah zu bekommen, wie du auch schreibst; ich habe es auch schon einige Male vergeblich versucht…
Vielleicht wird es ja perspektivisch auch noch Bilder mit Nachwuchs geben? 😉
LG Moritz
Hey Moritz, danke!
Perspektivisch könnte das drin sein, mal sehen, wie oft ich an den Spot komme. Ist nur spannend bei den Schellis, dass anscheinend die Weibchen mit dem Schlüpfen der Jungtiere die Männchen vertreiben (die ich für insgesamt etwas fotogener halte) 😉
LG
Simon
„Dirigent“😇. Ein klein wenig Lichteinstrahlung hätte nicht geschadet. Wie immer von deinem Papa: jammern auf hohem Niveau. Tolle Bilder. Man merkt den Bildern an, dass du fasziniert bist.
Gruß.
Hey! Danke dir für das Feedback! Meinst du jetzt speziell beim Titelbild? Tatsächlich finde ich bei dem Bild macht gerade das etwas dunklere Gesamtbild mit dem gleißenden Hintergrund die Spannung aus 🙂