Feldlerche

Die Feldlerche: Feldvogel im Sing(k)flug

Seit den 80ern hat sich ihr Bestand Deutschland mehr als halbiert: Auf der Spur der kleinen, aber feinen Feldlerche

Seit den 80ern hat sich der Bestand der Feldlerche in Deutschland mehr als halbiert. Eine dramatische Entwicklung, die viel über unseren Umgang mit Natur, Wiesen und Feldern aussagt. Rund die Hälfte des Berliner Bestands lebt auf dem Tempelhofer Feld, weswegen ein großer Teil das Areals zur Brutzeit abgesperrt wird – und ein Grund mehr, sich gegen Pläne zur Bebauung des Tempelhofer Feldes zu wehren.

Auf Beobachtungs-Tour bei der Feldlerche

Ende März zog es mich in diesem Jahr zum ersten Mal aufs Tempelhofer Feld um die Gesangskünstler zu beobachten. Der warme Winter und der früh einsetzende Frühling haben dafür gesorgt, dass nicht nur mehr Feldlerchen das ganze Jahr in der Gegend verbracht habe, sondern dass die meisten Langstreckenzieher bereits zurückgekehrt sind.

Und so drehte sich bei den Tieren bereits alles um Revierbesetzung, Partnerfindung und natürlich Futtersuche. Der Flug der Feldlerche ist der wichtigste Akt im Gesangsverhalten der Feldlerche: Mit schnellen Flügelschlägen und laut singend steigt der Vogel in die Luft, teilweise bis zu 100 Meter hoch, um dann trällernd Richtung Boden zu gleiten. Der singende Sinkflug ist irgendwie auch ein Bild für das Schicksal, das die Feldlerche derzeit in vielen mitteleuropäischen Ländern ereilt.

Feldlerche

Flächenschutz und nachhaltige Landwirtschaft

Während in Berlin insbesondere das Tempelhofer Feld aufgrund der unsinnigen Bebauungspläne mit Sorge zu betrachten ist, geht es im größeren Rahmen insbesondere um nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz verfügbarer Flächen. Grünflächen werden zunehmend intensiver genutzt, im Ackerbau werden Wintergetreide immer beliebter und das Anbaugebiet von Mais und Raps wurde merklich erhöht.

Ein Schutz der Feldlerche benötigt ausreichend Brachflächen sowie eine Landwirtschaft, die Sommerkulturen fokussiert und ausreichend Reihen- und Saatabstände für die Tiere lässt. Gleichzeitig müssen Pestizide und Düngemittel reduziert werden. Der Mensch muss die Nutzung des Landes endlich ökologischer gestalten, um ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier herzustellen.

Galerie Feldlerche

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